Eine große Kollektion hannoverscher Fohlen präsentierte sich am Sonntag auf einem glutheißen Laufsteg: Die Pferdezuchtvereine Fallingbostel und Mandelsloh hatten zur traditionellen Fohlenschau auf dem Ahldener Turnierplatz eingeladen – und am Ende des langen Nachmittags in praller Sonne standen vier Youngster vorne, die ihrer Abstammung alle Ehre machten: Es siegten Fohlen der Züchter Hermann und Lotte Rump (Norddrebber), Hans-Jürgen Meyer (Stöcken), Hildegard Oltmanns (Stöcken) und Jens-Friedrich Langrehr (Rodewald).
Ahlden (rh). Nach der hoch erfolgreichen Stutenschau mit einem 80-prozentigen Anteil von 1a-Stuten warteten die Fachleute mit Spannung auf den diesjährigen Fohlenjahrgang, der wieder von vielen verschiedenen Vätern geliefert wurde. Seit der Einführung des Frischsamenversandes ist die Dominanz eines bestimmten Deckstellenhengstes selten geworden. Allerdings hat die Station Grethem mit dem berühmten Warkant einen Vererber, der dort im Natursprung deckt und auch zahlenmäßig durch seine Nachkommen in Ahlden gut vertreten war. Die Töchter und Söhne des Warkant (Vater der internationalen Spitzendressurpferde Wansuela Suerte und Wahajama) schafften es in diesem Jahr aber nicht auf die Endringe.
Dort vertreten waren dafür jeweils zwei Nachkommen von Escudo, Stedinger, Graf Top, Dauphin und Waikiki. Von den 15 Endringfohlen stammten fünf von Springpferdevererbern ab – und die setzten sich auch mit zwei Siegerfohlen (von Graf Top und Escudo) gegen die starke Dressurabstammungs-Konkurrenz durch. Es siegte bei den jüngeren Hengsten Escudo/Loredo (Hildegard Oltmanns, Stöcken), bei den jüngeren Stuten Graf Top/Sandro (Jens-Friedrich Langrehr, Rodewald), bei den älteren Hengsten Stedinger/Ravallo (Hans-Jürgen Meyer, Stöcken) und bei den älteren Stuten Waikiki/Prince Thatch xx (Hermann und Lotte Rump, Norddrebber).
Einem der ältesten aktiven Züchter des Pferdezuchtvereins Fallingbostel, Hermann Rump, sprach der als Wertungsrichter fungierende stellvertretende Leiter des Landgestüts Celle, Dr. Axel Brockmann, für dessen Siegerfohlen von Waikiki eine besondere Gratulation aus. Insgesamt litt die gut besuchte Veranstaltung etwas unter den hohen Temperaturen, zumal viele Fohlen wegen des langen und harten Winters noch nicht abgehaart hatten. „Die Kosten für die Dauerwelle haben sich gelohnt“, scherzte Dr. Axel Brockmann in diesem Zusammenhang über das Siegerfohlen von Escudo, das sein Winterhaarkleid noch fast vollständig trug.