Hodenhagen.Nach dem ersten Jahr als gemeinsamer Pferdezuchtverein Aller-Leine (ehemals Fallingbostel und Mandelsloh) zog der Vorsitzende Jürgen Rump vor über 100 Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend in Hodenhagen ein rundum positives Resümee: „Das erste Jahr war ein tolles Jahr. Besser braucht es gar nicht zu werden, wenn wir das halten können, haben wir viel erreicht.“ Zu den großen Erfolgen des „neuen“ Vereins zählte eine ungewöhnlich große Zahl an 1a-Preisen und Staatsprämienanwartschaften bei der Stutenschau, 40 Pferde und Fohlen bei den Verdener Auktionen und sechs Hengste auf dem Hengstmarkt, davon zwei Prämienhengste.
Es gibt wohl kaum einen Pferdezuchtverein, der eine solche Leistungsbreite und Leistungsdichte aufweisen kann wie der Pferdezuchtverein Aller-Leine – und so hatte Jürgen Rump Recht, als er die Entwicklung auf den Punkt brachte: „Besser als in dem ersten Jahr konnte sich unsere Fusion in der Praxis nicht beweisen.“ Die Stärke des bisherigen Pferdezuchtvereins Fallingbostel – großes ehrenamtliches Engagement, züchterische Begeisterung und Geselligkeit – scheint sich auf den neuen Verein zu übertragen: Alle Veranstaltungen wie Stutenschau, Fohlenschau, Hengstempfang und -abschied sowie Freispringtermine waren überdurchschnittlich gut besucht.
Und neben den Erfolgen bei Schauen, Vermarktungsveranstaltungen und Körung kann der Verein auch rund 35 Pferde im nationalen und internationalen Spitzensport vorweisen. Rund 350 Mitglieder gehören dem Zusammenschluss aktuell an – und als erfolgreichster Züchter des vergangenen Jahres wurde Prämienhengst- und erfolgreicher Sportpferdezüchter Heinrich Bremer mit der Goldenen Plakette der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ausgezeichnet.
Als Gast und Hauptredner sprach Theo Leuchten, Vorsitzender des Rheinischen Pferdezuchtverbandes und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, zu den Mitgliedern. Obwohl der Absatz noch stagniere und die Züchterställe voll seien, rief er dazu auf, wieder mehr decken zu lassen: „Die Reiterliche Vereinigung geht davon aus, dass wir in Zukunft einen Mangel an Sportpferden haben werden.“
Es sei aber gemeinsame Aufgabe von Reit- und Zuchtvereinen, „Kinder noch stärker ans Pferd zu bringen. Wir haben das schönste Hobby der Welt – Züchten und Reiten –, da haben wir selbst Schuld, wenn wir unsere Begeisterung nicht weitertragen.“ Leuchten, einer der „Väter“ der anstehenden Fusion zwischen dem Rheinischen Pferdezuchtverband und dem Hannoveraner Verband, warb darum, Pferde ins rheinländische Vermarktungszentrum auf Schloss Wickrath zu bringen.