Er war ein Mann der klaren Worte und hielt mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Er wurde gefragt, gehört und sehr geachtet. Die Nachricht von seinem Tod macht umso betroffener, als dieser eher unerwartet und dann auch plötzlich eintrat. Mit 83 Jahren starb der bekannte Landwirtschaftsmeister aus Jarlingen-Ahrsen im Heidekreis, Friedhelm Mohlfeld. In der Tierzucht, besonders in der Rindzucht, stellte Mohlfeld Rekorde auf. Er hatte ein gutes Händchen und ein sicheres Auge für Rinder, aber auch für Pferde. Gemeinsam mit seiner ersten Frau Ilse-Marie, die bereits 1991 verstarb, züchtete er schon Hannoveraner auf dem Hof der Familie in Jarlingen. Die Stuten nahm er nach deren Tod mit auf den Wiechmannshof nach Ahrsen, wo er mit seiner zweiten Frau Claudia einen sehr erfolgreichen Zucht-, Aufzucht- und Pensionsstall aufbaute. Der hoch dekorierte Wiechmannshof gehört zu den ersten Adressen für Stuten- und Fohlenpension in Deutschland. Friedhelm Mohlfeld war Landwirt durch und durch. Seinen Rinderbetrieb übergab er 1995 an seinen Sohn Bernd und widmete sich fortan der Pferdezucht und vor allem der Aufzucht von Pferden für Kunden aus ganz Deutschland und Europa. Er war gesellig, hatte viele Freunde und war begeisterter Schütze. Friedhelm Mohlfeld war auch ein Sportnarr und liebte die Übertragungen von Sportereignissen und Fußballspielen – besonders fieberte er stets mit „seinem“ HSV mit. Der Pferdezuchtverein Aller-Leine verliert ein engagiertes Mitglied und ein fleißiges ehemaliges Vorstandsmitglied. Seine Verdienste besonders für die Jungzüchterarbeit werden stets mit seinem Namen verbunden bleiben. Durch seinen Förderung und seinen Ansporn wurden auf dem Wiechmannshof Deutsche und sogar Weltmeister geformt. Am Einlass zur Dreiecksbahn bei Stuten- und Fohlenschauen wird in Zukunft sein Stammplatz leer bleiben.
Rolf Hillmann