Bravo Wansuela Suerte! Zum ersten Mal in der langen Geschichte des Pferdezuchtvereins Fallingbostel gewann ein Pferd aus hiesiger Zucht bei Olympischen Spielen eine Medaille – und dann auf Anhieb auch noch Gold: Die bei Conrad Hogrefe in Eickeloh geborene und aufgezogene Wansuela Suerte gehörte am Sonnabend zur Gold-Equipe in Athen.
Eickeloh (rh). Drei von vier Pferden der Gold-Mannschaft in Athen waren Hannoveraner – und zwei stammen aus dem Pferdezuchtverein Fallingbostel. Denn nicht nur Wansuela Suerte und ihr Reiter Hubertus Schmidt holten olympisches Gold, sondern auch Bonaparte und die aus Winsen/Aller stammende Heike Kemmer. Bonapartes Mutter (vom Stempelhengst Consul, der bei Hubertus Poll in Hörem bei Gilten aufgestellt war) gehörte seinerzeit Monica Jacobs-Goldek. Heike Kemmer erstand Bonaparte als Fohlen direkt bei der Züchterin, die zu dem Zeitpunkt Mitglied im Pferdezuchtverein Fallingbostel war. Übrigens: Die Wiege des Ersatzpferdes in Athen – Wahajama Unicef – stand ebenfalls in einem Stall eines Züchters des hiesigen Zuchtvereins, bei Helmut Biermann in Neustadt.
Gold-Pferd Wansuela Suerte wechselte auf der Verdener Elite-Auktion im Frühjahr 1997 unter dem Namen „Wie noch nie“ den Besitzer und kam schnell in den Beritt von Hubertus Schmidt, der einen ganz besonderen Draht zu der Stute entwickelte und beim jüngsten Weltcup-Finale schon den dritten Platz belegte.
Dennoch musste das Paar um die olympische Nominierung bangen – letztlich erhielt es aber doch die Fahrkarte nach Athen und rechtfertigte seine Berücksichtigung mit einem souveränen Ritt bereits am Freitag, als es zusammen mit Bonaparte und Heike Kemmer das Fundament für den Erfolg legte.