Ahlden. Die Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre zwischen 2008 und 2010 schlagen jetzt auch endgültig auf dem Pferdemarkt durch: Laut Expertenmeinung wird es in den nächsten Jahren einen steigenden Bedarf an Reitpferden geben, weil die Bedeckungszahlen infolge der Krise spürbar sanken. Ein Indiz dafür war auch auf der Fohlenschau des Pferdezuchtvereins Aller-Leine in Ahlden zu erkennen – waren es sonst rund 50, 60 Fohlen, die aufgetrieben wurden, so wurden in diesem Jahr nur knapp 30 junge Hengste und Stuten gezeigt.
Diese eher mäßige Zahl tat der Veranstaltung und der Qualität des Pferdenachwuchses aber keinen Abbruch – eher im Gegenteil: In gewohnt bester Atmosphäre bei idealen äußeren Bedingungen sahen die Richter Dieter Könnecke und Stefan Blanken Spitzenfohlen mit herausragenden Bewegungen. Besonders die Abteilungen der Spring- und jungen Dressurfohlen stachen so sehr ins Auge, dass sich die Richter entschieden, nicht nur drei, sondern vier Fohlen auf den Plätzen eins bis vier zu rangieren.
Bei den älteren Dressurfohlen siegte ein im April geborenes Stutfohlen aus der Zucht von Franz Sassen (Hoyerhagen) von Floriscount-De Niro-Lanthan vor einem Hengstfohlen von Zack aus einer Soliman de Hus-Fielmann-Mutter (Züchter: Günter Röhrich, Neustadt). Auf den dritten Platz kam eine Londontime-Tochter aus der Zucht von Hans-Jürgen Wolkenhauer (Norddrebber).
Bei den Springfohlen siegte einmal mehr eine Stolzenberg-Tochter aus dem hocherfolgreichen Mutterstamm von Wilfried Griesbach (Neustadt) vor einem Colman-Goldfever-Sohn (Jürgen Uhlenwinkel, Grethem), einer Viscount-Tochter (Günter Röhrich, Neustadt) und einem Fohlen von Lavagon/Stalypso von Cord-Hinrich Backhaus (Wedemark).
Allerfeinste Bewegungen sahen die Zuschauer in der Abteilung der jungen Dressurfohlen, die gewonnen wurde von einem Stutfohlen (Dr. Watson-Sir Donnerhall) aus der Zucht von Jörg Döpke (Langenhagen). Auf Platz zwei kam eine Fürstenball-Londonderry-Tochter, die von den jüngsten Züchtern der Veranstaltung vorgestellt wurde: Alina und Till Hogrefe (Stöcken) verwiesen mit ihrem gelungenen Zuchtprodukt ihren Vater Torsten Hogrefe mit dessen San-Amour-De Niro-Sohn auf den vierten Platz. Auf Platz zwei drängte sich zwischen die Hogrefe-Fohlen ein Stutfohlen von Fürst Bellissaro-Connery aus dem Stall von Jörn Heyer in Lichtenhorst.