Foto: Besonders der Springnachwuchs konnte in diesem Jahr gefallen – so wie das Siegerfohlen bei den jüngeren springbetonten Fohlen von Viscerado, gezogen von Debbie Griesbach
Ahlden. Eben waren sie noch im Bauch ihrer Mütter – und jetzt machen sie schon Bocksprünge, freuen sich ihres Lebens und zeigen bei Fohlenschauen, was sie können. Bei idealen äußeren Bedingungen veranstaltete der Pferdezuchtverein Aller-Leine am Sonntag seine traditionelle Fohlenschau in Ahlden. Knapp 50 junge Stuten und Hengste waren genannt worden, rund 35 wurden gezeigt.
In der Abteilung der jüngeren Dressurfohlen fielen die Ausfälle mit mehr als der Hälfte der genannten Fohlen besonders ins Gewicht. Das mag auch der Grund gewesen sein, warum die springbetonten Fohlen ihrer Konkurrenz aus dem Dressurlager in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes die Schau stahlen. Die Richter Jürgen Suthmann und Jörn Wedermann kamen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, als sie am Ende die beiden Spring-Siegerfohlen (ältere und jüngere Abteilung) zu den „besten und komplettesten Fohlen“ der Schau erklärten. Aber auch die anderen Fohlen, die in den beiden Springabteilungen gezeigt wurden, wussten durch Sportlichkeit, Bewegungsqualität und Typ zu gefallen – dort war die Konkurrenz besonders groß, um auf den Schlussring zu kommen.
Bei den älteren Springfohlen siegte schließlich ein Diacontinus-Sohn aus einer Mutter von Le Primeur aus dem Züchterstall Rump in Norddrebber. Die Mutter hat schon mehrere sehr erfolgreiche Nachkommen gestellt. Obwohl sein Haupttalent im Springen liegen wird, konnte sich dieser junge Hengst auch noch bewegen wie ein Dressurfohlen. An zweiter Stelle ging in der älteren Abteilung eine Tochter des jungen Celler Landbeschälers Viscerado aus einer Mutter von Stolzenberg, geboren bei Wilfried Griesbach in Otternhagen.
In der Abteilung der jüngeren Springfohlen war es noch mal Viscerado, der eine Tochter ins Rennen schickte. Dieses Stutfohlen aus einer Mutter von Ludwig von Bayern/Cheenook wurde ebenfalls bei der Familie Griesbach, genauer bei Enkelin Debbie geboren. Dabei handelte es sich um eines der auffälligsten Fohlen der Schau. An Platz zwei sahen die Richter eine Diacontinus-Tochter aus einer Mutter von Cassini, die von der Zuchtgemeinschaft Busching aus Burgwedel gezeigt wurde.
Bei den älteren Dressurfohlen stellte der erst fünfjährige Hengst Zoom das Siegerfohlen, ein Hengst aus einer Mutter von De Niro, gezogen von Tanja Hirsch aus Berlin. An zweiter Stelle ging ein Sohn des Celler Landbeschälers Da Costa aus einer Royal Blend-Mutter (Züchterin Cornelia Schecker, Obershagen), der noch an Ort und Stelle verkauft wurde.
Bei den jüngeren Dressurfohlen siegte ein Sohn des Celler Landbeschälers Nechristo (Mutter von St. Moritz, Züchter Mirko Lade, Visselhövede), dem die Richter „viel Charme und Bewegung“ attestierten. Ihm folgte ein weiterer Sohn eines Landgestüthengstes: Ein Sohn des Finnigan aus einer Edward-Acapulco-Mutter aus der Zucht von Hans-Jürgen Wolkenhauer aus Norddrebber, dessen Fohlen besonders durch seinen Trab und Schritt zu überzeugen wusste.