5000 Zuschauer, 120 im Hannoveraner-Gelb gekleidete Züchter des eigenen Vereins und der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen ehrten am vergangenen Freitag in der vollbesetzten Verdener Niedersachsenhalle den ältesten Züchter des Hannoveraner-Verbandes – den 100-jährigen Heinrich Wündering aus Marklendorf.
Verden (rh). Als sich das große Tor der Niedersachsenhalle beim traditionellen Gala-Abend der Elite-Auktion öffnete, war es mucksmäuschenstill im weiten Rund. 120 Züchterinnen und Züchter des Pferdezuchtvereins Fallingbostel standen quer durch die Halle Spalier – und dann kam er endlich: Jubilar Heinrich Wünderding wurde standesgemäß mit einer Kutsche in die Halle gefahren, gezogen von den Celler Landbeschälern Singular Joter und Erbherzog.
Mit ihm in der Kutsche der Landwirtschaftsminister, und beide drehten vor einem achtungsvoll applaudierenden Publikum ihre Runden.
Am nächsten Tag erlebte der Hannoveraner-Verband seine erfolgreichste Auktion aller Zeiten. Mit über 33.000 Euro wurde bei einer kerngesunden Preisstruktur ein neuer Durchschnittspreis erzielt. 75 Pferde und 39 Fohlen wurden versteigert. Alleine 44 Pferde gingen an ausländische Käufer. Das teuerste Tier war der dreijährige Fuchshengst Lexus, für den ein französischer Bieter 260.000 Euro bezahlte, das zweitteuerste Pferd kostete 200.000, das drittteuerste 100.000 Euro.
Der Pferdezuchtverein Fallingbostel war mit drei Pferden bei der Eliteveranstaltung vertreten. Mit 72.000 Euro war der von Heinrich Bohm in Norddrebber gezogene Whisper of Joy (Waikiki/Werther, Besitzer Rolf Dieter Wiebe, Weese) das viertteuerste Pferd der Auktion. Franz Sassen aus Hoyerhagen, ebenfalls Mitglied im Pferdezuchtverein Fallingbostel, stellte den selbstgezogenen Wolkenglanz S (Wolkentanz/Lanthan) aus und bekam für ihn 33.000 Euro von einem Bieter aus den USA.
Henrik Rump, Sohn des Vorsitzenden des Pferdezuchtvereins Fallingbostel und stellvertretenden Vorsitzenden des Gesamtverbandes, Jürgen Rump, gab sein Debut als Eliteauktionszüchter. Der von ihm gezogene (und von Hein Eickhoff, Hechthausen ausgestellte) Wescalino (Wordly/Cavalier) brachte 12.000 Euro und wurde einem Käufer aus Bayern zugeschlagen.