Die besten Dressurpferde der Welt stammen aus dem hiesigen Pferdezuchtverein/ Sensationelles Weltcup-Finale
Das Weltcup-Finale im Dressurreiten endete zwar mit einem niederländischen Doppelsieg, doch genauso große Sieger wurden der Pferdezuchtverein Fallingbostel und die Deckstelle Grethem: Denn vier der fünf Top-Pferde sind nicht nur Vertreter der Hannoveraner-Zucht, sondern stammen direkt oder indirekt aus Züchterställen im Aller-Leine-Tal. Das Siegerpferd der „Weltcup-Queen“ Anky van Grunsven (sie siegte zum sechsten Mal) heißt Salinero und stammt aus der Zucht von Horst Bünger aus Essel – die anderen Vertreter der heimischen Zucht an der Weltcup-Spitze waren: Wansuela Suerte, Bonaparte und Wahajama Unicef.
„Unser Pferdezuchtverein setzt die Maßstäbe für die Weltspitze“, fasste der Vorsitzende Jürgen Rump das Ergebnis des Weltcupfinales nicht ohne Selbstbewusstsein zusammen. Schon seit Jahren sind Pferde aus dem Gebiet des Pferdezuchtvereins Fallingbostel sowohl im Springen als auch in der Dressur in den Siegerlisten internationaler Turniere vertreten. Das Finale in Düsseldorf schoss aber in diesem Zusammenhang den Vogel ab.
Mit Salinero siegte ein Wallach aus dem Herzen des hiesigen Zuchtgebiets, aus dem Züchterstall Bünger in Essel – Vollbruder Seven up ist übrigens fast ebenso erfolgreich unter dem Springsattel unterwegs. Auf Platz drei landete eine deutsche Olympiahoffnung, deren Wiege in Eickeloh bei Conrad Hogrefe stand: Wansuela Suerte (Warkant/Wachtmann) unter Hubertus Schmidt.
Den Grethemer Beschäler Warkant hat ebenfalls Wahajama Unicef unter Ann-Kathrin Linsenhoff zum Vater. Wahajama wurde als Fohlen auf dem Ahldener Turnierplatz für die Fohlenauktion gesichtet und brachte später 8000 Mark. Drei Jahre danach kostete sie allerdings ein Vielfaches, als sie mit weit über 500.000 Mark das bis dahin teuerste Auktionspferd aller Zeit war, und selbst die Fachleute nicht mehr aus dem Staunen herauskamen angesichts ihrer unglaublichen Trabmechanik. Wahajama stammt aus einer Acapulco-Mutter, deren Besitzer Helmut Biermann Mitglied im Pferdezuchtverein Fallingbostel ist.
Vierter im Bunde, der beim Düsseldorfer Weltcup unter den besten fünf Teilnehmern platziert war, war Bonaparte unter Heike Kemmer. Auch Bonapartes Mutter (vom Höremer Stempelhengst Consul) gehörte einem damaligen Mitglieder des hiesigen Pferdezuchtvereins, Monica Jacobs-Goldek. Die bekannte deutsche Dressurreiterin Heike Kemmer erstand Bonaparte als Fohlen direkt bei der Züchterin.
Für Jürgen Rump ist der spektakuläre Erfolg von Pferden aus dem hiesigen Zuchtgebiet der Beweis für zweierlei: „Für langjährige Zuchterfahrung und durchgezüchtete Stutenstämme – also das ganze Gegenteil vom Zufallsprinzip.“ Schnelllebigkeit, wie sie gegenwärtig im Pferdegschäft und auch in der Zucht zu spüren sei, sei Gift für den langfristigen Erfolg: „Pferde brauchen Zeit.“